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Herman Weidelener

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Herman Weidelener (*21. April 1903 in Bartholomä, Schwäbische Alb; †17. November 1972 in München) war ein deutscher Religionsphilosoph, Priester der Christengemeinschaft und Schriftsteller.

Biografie:

  • Frühe Jahre und Ausbildung: Als dritter Sohn des evangelischen Pfarrers Ernst Max Weidelener besuchte Herman Weidelener ein humanistisches Gymnasium und studierte anschließend Philosophie, Theologie und Musikwissenschaften in Tübingen, Berlin und Rostock.

  • Engagement in der Anthroposophischen Gesellschaft: 1924 trat er der von Rudolf Steiner gegründeten Anthroposophischen Gesellschaft bei und nahm bald eine führende Rolle innerhalb dieser Bewegung ein.

  • Priesterweihe und Tätigkeit: Am 7. November 1926 wurde er in Nürnberg zum Priester der Christengemeinschaft geweiht und war anschließend als Pfarrer in Augsburg tätig.

  • Gründung der Religionsphilosophischen Arbeitsgemeinschaft: 1933 trennte er sich von der Anthroposophie und gründete die Religionsphilosophische Arbeitsgemeinschaft, die er bis zu seinem Tod leitete.

Werk und Einfluss:

Weidelener hielt über 10.000 Vorträge zu philosophischen, religiösen und mythologischen Themen, wobei die Frage nach einer abendländischen Meditation im Zentrum seiner Bemühungen stand.

Veröffentlichungen (Auswahl):

  • Die Götter in uns: Lebenserkenntnis durch die Bilder der Mythen

  • Der Mythos von Parzival und dem Gral

  • Abendländische Meditationen. Einführung in die Meditation

  • Wege zum Dasein

Sein umfangreiches Werk umfasst über 500 Titel, die sich mit Fragen der inneren Schulung, Meditation und der Weisheit der Sprache befassen. 

Vermächtnis:

Die Herman Weidelener Stiftung mit Sitz in Augsburg widmet sich der Pflege seines Werkes. Sie organisiert regelmäßig Lesungen und Veranstaltungen, die sich mit seinen Schriften und Lehren auseinandersetzen.