Rah Omir Quintscher war das Pseudonym von Friedrich Wilhelm Quintscher, einem deutschen Okkultisten und Esoteriker, der im frühen 20. Jahrhundert lebte. Er war eine prägende Figur innerhalb der deutschsprachigen magischen und esoterischen Szene und entwickelte eigene spirituelle Systeme und Rituale.
Er war vor allem bekannt als Gründer des Adonismus, einer magischen Lehre, die sich an vorchristlichen Religionen orientierte. In dieser Lehre spielt die Verbindung zur Natur, die Nutzung kosmischer Kräfte (Sonne, Mond, Erde) und die Aktivierung des Willens des Menschen eine zentrale Rolle.
Quintscher gründete und leitete mehrere okkulte Orden und Gruppen, darunter:
Der Orden mentalischer Bauherren
Die Afrikanische Bauherrenloge
Die Johannisbrüder
Er stand auch in Kontakt mit anderen bekannten Esoterikern seiner Zeit, etwa aus dem Umfeld der Fraternitas Saturni, trat dieser zeitweise sogar bei, verließ sie aber wieder.
Unter verschiedenen Pseudonymen schrieb Quintscher zahlreiche Werke über praktische Magie. Inhalte waren unter anderem:
Willensmagie
Talisman-Magie
Spiegelarbeit
Traumschulung
Sonnen- und Mondmagie
Astromagie
Diese Schriften dienten als Handbücher für Praktiker der magischen Künste – sie waren praxisorientiert und klar strukturiert, oft mit rituellen Anleitungen.
Der Adonismus war Quintschers eigene esoterische Religion. Sie versteht sich als Wiederentdeckung einer ursprünglichen, naturverbundenen Weisheit. Zentral war die Idee, dass der Mensch durch Willenskraft und Ritual wieder in Einklang mit den kosmischen Mächten treten kann.
Friedrich Wilhelm Quintscher starb 1945. Um seinen Tod ranken sich einige Spekulationen, aber er bleibt bis heute eine rätselhafte Figur. Sein Einfluss auf die deutschsprachige Ritualmagie und Esoterik lebt bis heute in bestimmten Kreisen weiter.