Rupert Sheldrake ist ein britischer Biologe und wissenschaftlicher Forscher, der vor allem durch seine Theorie der morphischen Felder bekannt wurde. Seine Ideen stellen traditionelle wissenschaftliche Denkweisen in Frage und haben sowohl Anerkennung als auch Kontroversen ausgelöst.
Die morphischen Felder sind ein zentraler Bestandteil von Sheldrakes Arbeit und bieten eine alternative Perspektive auf Wachstum, Entwicklung und Bewusstsein in der Natur.
Morphische Felder sind, laut Sheldrake, unsichtbare energetische Felder, die die Form und das Verhalten von Materie und Lebewesen beeinflussen. Sie sind eine Art „unsichtbares Gedächtnis“ der Natur, das die Formen und Muster der Natur speichert und wiederherstellt.
Sie wirken auf alles, von Zellen über Pflanzen bis hin zu Tieren und Menschen.
Diese Felder sind angeblich dafür verantwortlich, dass organische Strukturen und Verhaltensweisen sich wiederholen – etwa dass die gleiche Art von Pflanze immer wieder in derselben Form wächst oder Tiere bestimmte Instinkte in ähnlicher Weise entwickeln.
Sheldrakes Theorie besagt, dass morphische Felder nicht nur in lebenden Organismen existieren, sondern auch in der Umwelt – sie bilden eine Art Verbindung zwischen allen Dingen und beeinflussen ihre Entwicklung und Interaktion miteinander.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Sheldrakes Arbeit ist die Frage des Bewusstseins. Er schlägt vor, dass das Bewusstsein nicht nur im Gehirn verortet ist, sondern durch morphische Felder beeinflusst wird, die auch zwischen verschiedenen Bewusstseinszuständen und Erfahrungen in der menschlichen Psyche wirken.
Er argumentiert, dass wir durch die Verbindung zu morphischen Feldern mit einer kollektiven Erinnerung verbunden sind. Diese Felder speichern Erfahrungen und Wissen, das über Generationen hinweg weitergegeben wird.
Sheldrake stellt in Frage, ob das menschliche Bewusstsein wirklich nur durch das Gehirn entsteht, und legt nahe, dass es mit dem Universum verbunden ist.
Sheldrake ist ein sehr umstrittener Wissenschaftler. Viele seiner Ideen stehen in Konflikt mit der traditionellen, materialistischen Wissenschaft, die davon ausgeht, dass alles, was existiert, nur aus physischen Prozessen resultiert. Dennoch hat er eine treue Anhängerschaft, die seine Ideen als eine spannende Erweiterung der Wissenschaft sieht.
Einige seiner zentralen Bücher und Arbeiten:
„A New Science of Life“ (1981) – in diesem Buch stellt er seine Theorie der morphischen Felder vor.
„The Presence of the Past“ (1988) – hier erweitert er seine Theorie und beschreibt, wie sich morphische Felder auf die Entwicklung der Natur auswirken.
„Science Set Free“ (2012) – in diesem Buch fordert Sheldrake eine Reform der modernen Wissenschaft und schlägt vor, dass sie offener für spirituelle und metaphysische Konzepte sein sollte.
Sheldrake ist auch dafür bekannt, dass er Konzepte wie Telepathie, Fernwahrnehmung und andere Phänomene untersucht hat, die von vielen als „paranormal“ betrachtet werden, aber von ihm als natürliche Phänomene im Zusammenhang mit den morphischen Feldern verstanden werden.
Durch die Verbindung zwischen Wissenschaft und Mystik in Sheldrakes Arbeit, hat er auch einen Einfluss auf spirituelle und esoterische Bewegungen ausgeübt. Die Vorstellung von morphischen Feldern erinnert an viele esoterische Vorstellungen von energetischen Feldern und kollektiven Bewusstseinsstrukturen. Besonders in Bereichen wie spiritueller Heilung und bewusstseinsverändernden Praktiken wird Sheldrakes Theorie als Möglichkeit genutzt, um das Zusammenspiel von Körper, Geist und Universum zu verstehen.
Formgebung durch Felder: Alle Formen – von Zellen bis zu Gedanken – werden durch morphische Felder beeinflusst.
Gedächtnis der Natur: Morphische Felder sind eine Art kolllektives Gedächtnis, das Leben und Natur durchdringt und beeinflusst.
Wiederholung und Resonanz: Je öfter etwas geschieht, desto stärker wird das morphische Feld. So entwickeln sich Muster und Gewohnheiten.