Der Begriff bezieht sich in erster Linie auf die Kagyü-Schule, genauer gesagt auf den Karmapa, den höchsten Lehrer der Karma-Kagyü-Linie.
Der „Schwarze Hut“ (tib. shamar) ist das wichtigste Erkennungszeichen des Karmapa, des Oberhaupts der Karma-Kagyü-Schule.
Der Titel „Schwarzhut-Lama“ (Black Hat Lama) bezieht sich auf diese Tradition.
Der Hut soll magischen Ursprung haben:
Er wurde dem ersten Karmapa von Dakini-Wesenheiten gegeben und später vom chinesischen Kaiser offiziell überreicht, als Anerkennung spiritueller Macht.
Der Schwarze Hut gilt als energetisches Symbol: Wenn der Karmapa ihn trägt, soll er geistige Kräfte bündeln, den Raum segnen und die Illusion der Welt durchschauen helfen.
Es heißt, der Hut sei so mächtig, dass er ständig unter Verschluss gehalten werden müsse – damit er sich nicht in die Luft erhebt.
Die Karmapas sind eine der ältesten Linien von bewusst wiedergeborenen Meistern im tibetischen Buddhismus – sogar älter als die Linie der Dalai Lamas.
Jeder neue Karmapa ist die Inkarnation seines Vorgängers – und trägt später wieder den Schwarzen Hut.
Kappenfarbe | Schule / Linie | Merkmal |
---|
🔴 Rot | Nyingma, Kagyü, Sakya | Mystisch, meditativ, erfahrungsbezogen |
🟡 Gelb | Gelug (z. B. Dalai Lama) | Reformiert, logisch, klösterlich |
⚫ Schwarz | Kagyü (Karmapa-Linie) | Symbol für den spirituellen Thron |