Suggestion ist ein psychologisches Konzept und bezeichnet die Beeinflussung des Denkens, Fühlens oder Handelns einer Person, ohne dass diese sich dessen immer vollständig bewusst ist. Eine Suggestion wirkt oft auf der unbewussten Ebene – das bedeutet, dass sie nicht direkt über logische Argumente, sondern über emotionale oder symbolische Reize wirkt.
Der Begriff „Suggestion“ stammt vom lateinischen suggerere, was so viel bedeutet wie „eingeben“ oder „vorschlagen“. In der Psychologie versteht man darunter:
Das Einpflanzen eines Gedankens, einer Vorstellung oder eines Gefühls in das Bewusstsein (oder Unterbewusstsein) eines Menschen – oft ohne kritische Prüfung durch die Person selbst.
Suggestion ist eng verwandt mit Hypnose, Autosuggestion und Manipulation, wird aber auch im Alltag ständig genutzt – z. B. in Werbung, Politik, Therapie oder zwischenmenschlicher Kommunikation.
Es gibt verschiedene Formen der Suggestion – je nachdem, von wem sie ausgeht und wie sie wirkt. Hier die wichtigsten Typen:
Definition: Eine Person wird von außen beeinflusst – z. B. durch eine andere Person, ein Medium oder eine Autorität.
Beispiel: Ein Arzt sagt: „Dieses Medikament hilft Ihnen garantiert.“ – Der Patient glaubt daran und spürt tatsächlich Besserung (Placebo-Effekt).
Typisch für: Werbung, Politik, Erziehung, Hypnose.
Definition: Man beeinflusst sich selbst durch Gedanken oder innere Bilder.
Beispiel: „Ich schaffe das!“ oder positive Affirmationen wie „Ich bin ruhig und gelassen.“
Wichtig in: Mentaltraining, Selbstheilung, Motivation, Sportpsychologie (z. B. Visualisierungstechniken).
Definition: Beeinflussung auf Distanz, oft durch Medien oder indirekte Reize, ohne direkten Kontakt zur beeinflussenden Person.
Beispiel: Du siehst ein Werbeplakat für Cola – später hast du plötzlich „Durst auf Cola“, obwohl du nicht bewusst daran gedacht hast.
Typisch für: Massenmedien, unterschwellige Werbung, Propaganda.
Definition: Suggestionen, die im Zustand der Hypnose gegeben werden. Hier ist das Bewusstsein reduziert, das Unbewusste empfänglicher.
Beispiel: Ein Hypnotiseur sagt: „Du kannst deinen Arm nicht heben“ – und die Person erlebt das als Realität.
Verwendung: In Therapie (Hypnotherapie), zur Raucherentwöhnung, gegen Ängste, Schmerzen, etc.
Direkte Suggestion: Klare, bestimmte Aussagen („Du bist jetzt ganz entspannt“).
Indirekte Suggestion: Subtil oder metaphorisch verpackt („Viele Menschen fühlen sich hier ganz ruhig… vielleicht du auch?“).
Affirmationen: Positive Selbstsuggestionen in der Ich-Form.
Posthypnotische Suggestion: Eine Anweisung, die nach der Hypnose wirkt („Wenn du aufwachst, wirst du dich stark und motiviert fühlen.“).