Esowiki - Spirituelle Begriffe einfach erklärt

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In der mandäischen Kosmologie bezeichnet „Tibil“ das Irdische oder die materielle Welt, die zwischen den höheren, spirituellen Reichen und den niederen, dunkleren Reichen liegt. Es ist Teil der mandäischen Weltanschauung, in der das Universum in drei Hauptzonen unterteilt ist:

Die Welt des Lichts (Alma ḏ-Nhura): Dies ist das spirituelle und reine Reich, bewohnt von göttlichen Wesen und Geistern.

Die Welt der Dunkelheit (Alma ḏ-Ḥšuka): Dies ist das niedere Reich, das mit bösen Mächten und Chaos assoziiert wird.

Tibil (das Irdische): Hier wohnen die Menschen und gelten als Zwischenebene zwischen den Reichen des Lichts und der Dunkelheit. Man glaubt, dass Seelen auf ihrem Weg ins Jenseits Tibil durchqueren und je nach ihren spirituellen Taten entweder in die Welt des Lichts aufsteigen oder in die Welt der Dunkelheit hinabsteigen.

Der Begriff „Tibil“ ist mit der Vorstellung der irdischen Welt oder der „Welt des Leidens“ im mandäischen Denken verbunden. Es ist ein Ort, an dem die Seelen der Toten verschiedene Stationen durchlaufen, bevor sie ihr endgültiges Ziel erreichen. Das Konzept spiegelt den mandäischen Fokus auf die Dualität von Gut und Böse und die Bedeutung spiritueller Reinigung und Erlösung wider.