Im tibetischen Buddhismus bezeichnet der Begriff Tulku eine Person, typischerweise einen Lama, die als Reinkarnation eines früheren Lehrers, spirituellen Meisters oder Lamas anerkannt wird. Diese Anerkennung basiert oft auf bestimmten Zeichen oder Merkmalen, die darauf hinweisen, dass die Person zurückgekehrt ist, um ihre spirituelle Arbeit oder Lehren fortzuführen. Das Tulku-System ist ein zentraler Bestandteil des tibetischen Buddhismus und gilt als Weg, wichtige Lehren, Traditionen und Praktiken zu bewahren.
Ein Lama ist ein spiritueller Lehrer oder Meister im tibetischen Buddhismus, und ein Tulku ist ein Lama, der als Reinkarnation eines früheren anerkannt wurde. Die Identifizierung eines Tulku umfasst üblicherweise eine Kombination aus Wahrsagerei, Konsultationen mit spirituellen Führern und manchmal das Erkennen bestimmter Eigenschaften des Kindes, wie z. B. das Wissen über frühere Lehren oder die Fähigkeit, Gegenstände oder Personen zu identifizieren, die für die vorherige Inkarnation von Bedeutung waren.
Eines der bekanntesten Beispiele für einen Tulku ist der Dalai Lama, der als Reinkarnation einer langen Reihe spiritueller Führer gilt. Ähnlich verhält es sich mit dem Karmapa, dem Oberhaupt der Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus, und seine Reinkarnation wird als Tulku anerkannt.
Das Tulku-System soll die Kontinuität spiritueller Führung und Lehre über Generationen hinweg sicherstellen.