Esowiki - Spirituelle Begriffe einfach erklärt

...

Das Unbewusste – Psychologisch (Freud, Jung)

Freud (Sigmund):

  • Das Unbewusste ist ein Speicher verdrängter Wünsche, Triebe und Konflikte.

  • Es beeinflusst unser Verhalten ohne dass wir es merken.

  • Zentral in der Psychoanalyse: über Träume, Fehlleistungen und freie Assoziation kommt man ihm auf die Spur.

Jung (Carl Gustav):

  • Unterscheidet zwischen persönlichem und kollektivem Unbewussten.

  • Das kollektive Unbewusste enthält Archetypen: universelle Urbilder wie die Mutter, der Schatten, das Selbst, die Anima/Animus.

  • Ziel: Individuation – Integration des Unbewussten ins Bewusstsein = Ganzwerdung.


🌌 Das Unbewusste in der Esoterik und Mystik

Hier wird das Unbewusste oft nicht nur psychologisch, sondern auch spirituell verstanden:

🔮 Esoterische Deutungen:

  • Das Unbewusste ist der Zugang zu tieferem Wissen, zu inneren Welten, sogar zur göttlichen Quelle.

  • Träume, Intuition, Visionen, Trance-Zustände sind Tore zu diesem Bereich.

  • Manche nennen es auch das „verdeckte Selbst“ oder das wahre Ich, das hinter der Maske des Egos ruht.

🕯️ Verbindung zu Mystik:

  • In mystischen Wegen (z. B. Jakob Böhme, Sufismus, Kabbala) wird das Unbewusste oft als der Ort beschrieben, an dem Gott spricht, aber nicht mit Worten.

  • Die dunkle Nacht der Seele“ (Johannes vom Kreuz) ist ein Durchgang durch die Tiefen des Unbewussten, bevor sich das Licht zeigt.


🧘‍♀️ Das Unbewusste im Osten

  • Buddhismus spricht von den „Kleshas“ (geistige Trübungen) und Samskaras (unterbewusste Eindrücke/Konditionierungen), die unsere Wahrnehmung und Reaktion formen.

  • Ziel ist hier Achtsamkeit und Klarblick – um das Unterbewusste bewusst zu durchlichten.

  • In Yoga-Nidra oder Tiefenmeditation wird gezielt das Unbewusste angesprochen und gereinigt.