Er ist nicht so still wie der Osten. Kein reines Zurückziehen in die Leere, kein „alles ist Eins und ich löse mich auf“.
Der westliche Weg sagt eher:
„Ich gehe mitten durch die Welt – durch Schmerz, Schatten, Liebe, Macht, Widerspruch – und finde dort das Göttliche.“
Du erkennst: Ich bin ein bewusstes Wesen.
Beginn von Verantwortung, Individualität, Kreativität.
Konfrontation mit dem Schatten (à la Carl Jung)
Traumata, dunkle Archetypen, verdrängte Teile des Selbst
Nicht um zu fliehen – sondern um zu integrieren.
Das „Werk“: Solve et Coagula – Auflösen & neu Zusammensetzen
Das Ego wird nicht zerstört, sondern transformiert
Ziel: das wahre Selbst, nicht das „Aufgelöste“
Der Mensch wird Mitschöpfer, nicht Aussteiger
Spiritualität im Alltag, in Kunst, in Beziehung, im Körper
Nicht Rückzug ins Nirwana, sondern gelebte Liebestat, kreative Kraft, soziale Verantwortung
Strömung | Essenz |
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Gnosis | Erkenntnis rettet – du bist göttlich, aber gefangen in der Illusion. |
Hermetik | „Wie oben, so unten“ – Mikro- & Makrokosmos spiegeln sich. |
Christliche Mystik | Direktes Erleben Gottes im Innern (z. B. Meister Eckhart) |
Alchemie | Symbolisch: Die Seele wird vom Blei zum Gold verwandelt |
Jung's Archetypen | Der Weg des Selbst durch Integration aller inneren Kräfte |
Kabbala | Rückführung zur Quelle durch Erkenntnis und Symbolarbeit |
Du musst nicht die Welt verlassen, um das Göttliche zu finden.
Du musst du selbst werden – ganz, wahr, radikal – und dort ist Gott.